Wer träumt nicht von makelloser Haut? Dafür greifen viele zu einer Vielzahl an Pflegeprodukten. Doch was, wenn die Haut trotz all der Bemühungen nicht so reagiert, wie wir es uns wünschen? Dann könnte es sein, dass du deine Haut überpflegst. Wie du Überpflege erkennst und was du dagegen tun kannst, erfährst du in diesem Beitrag.
Was ist Überpflege?
Überpflege tritt auf, wenn die Haut durch eine übermäßige Anwendung von Pflegeprodukten irritiert wird. Dabei kann der natürliche Säureschutzmantel der Haut gestört werden, was wiederum zu Rötungen, Trockenheit und sogar Entzündungen führen kann.
Was passiert bei einer überpflegten Haut
Unsere Haut genießt es, gepflegt und verwöhnt zu werden. Aber ab und zu signalisiert sie uns überraschenderweise, dass es ihr zu viel wird – in Form von Rötungen, Pickeln oder sogar Bläschen.
Trotz dieser klaren Warnzeichen wird oft weiterhin gereinigt, eingecremt und mit Make-up abgedeckt. Das Resultat? Die Entzündungen in Haut verschlimmern sich und in schweren Fällen entwickelt sich eine perioale Dermatitis. Die periorale Dermatitis ist eine entzündliche Hauterkrankung, die sich vorwiegend im Bereich des Mundes, manchmal auch um die Nase oder sogar um die Augen herum, zeigt. Sie ist durch kleine, rote, schuppige Pusteln und Papeln gekennzeichnet, die oft als sehr unangenehm und juckend empfunden werden. Manchmal kommt es auch zu Rötungen und leichten Schwellungen.
Wenn du deine Haut ständig zu viel oder mit den falschen Produkten feucht hältst, gerät ihre natürliche Schutzfunktion aus dem Gleichgewicht. Die äußerste Hautschicht, auch Stratum Corneum genannt, quillt dann auf.
Übertriebene Reinigungsverfahren waschen die essenziellen Lipide und Proteine der Haut weg. Dadurch geht der natürliche „Kleber“ verloren, der die Hornzellen stabil und weniger durchlässig verbindet. Wenn diese Schutzschicht erst einmal beschädigt ist, wird die Haut zur Brutstätte für Keime und Bakterien.
Zusätzlich führt die gestörte Hautbarriere dazu, dass die Haut mehr Feuchtigkeit verliert. Das Resultat: Die Haut fühlt sich gespannt und juckend an und trocknet schneller aus.
Was kann man dagegen tun?
Weniger ist mehr
Wenn deine Haut überpflegt ist, ist der erste Schritt, deine Pflegeroutine zu vereinfachen. Setz auf milde Reiniger und reduziere die Anzahl der Produkte, die du täglich verwendest. Statt mehrerer Seren, Cremes und Lotionen wähle ein oder zwei Produkte, die auf deine speziellen Hautbedürfnisse zugeschnitten sind. Es kann auch hilfreich sein, Produkte mit starken Wirkstoffen wie Retinol oder Glykolsäure vorübergehend aus deiner Routine zu entfernen, um deiner Haut eine Pause zu gönnen. Vermeide es, mehrere Produkte mit denselben aktiven Inhaltsstoffen zu verwenden. Setze stattdessen auf Produkte mit wenigen, aber effektiven Inhaltsstoffen. Streiche unnötige Produkte aus deiner Hautpflegeroutine.
Hautanalyse
Es ist sinnvoll, eine objektive Hautanalyse durchzuführen. Mit den Zkin Lab Hautanalyse-Kits misst die Feuchtigkeits- und Talgproduktion deiner Haut messen und so die optimale Pflegeroutine für deine Haut finden.
Kompletter Verzicht auf Hautpflege
Hat sich eine periorale Dermatits entwickelt, welche meistens durch Überpflege entsteht, empfehlen mindestens 4 bis 6 Wochen den kompletten Verzicht auf Hautpflege und Make Up.
Fazit
Überpflege ist ein häufiges Problem, das durch eine übermäßige Anwendung von Pflegeprodukten entsteht. Dabei kann das natürliche Gleichgewicht der Haut gestört werden, was wiederum zu verschiedenen Hautproblemen führen kann. Mit einer vereinfachten Pflegeroutine und einer präzisen Hautanalyse kannst du deine Haut wieder ins Gleichgewicht bringen.